Ordenskirche

Zur Zeit der Herrschaft des Deutschen Ritterordens im Danziger Land, das er 1310 erworben hatte, wurde 1376 das Dorf Praust der Komtur zu Danzig, Lüdeke von Effen, dem Schulzen Jakob zur Neubesiedelung mit deutschen Bauern zu deutschem Recht vergeben. Es handelte sich wohl um eine Besitzbestätigung. Jakob hatte bereits deutsche Bauern angesetzt und war mit der Besiedelung des 89 kulmische Hufen großen Dorfes zu diesem Zeitpunkt fertig geworden. In dieser Ordenshandfeste heißt es auch, daß das Dorf „Gott zu Ehren eine Kirche und eine Widem “ haben sollte und der Pfarrer des Ortes 4 freie Hufen und von jeder der 77 Zinshufen 1 Scheffel Roggen und 1 Scheffel Hafer zu seiner Besoldung. Die Abgabe an den Bischof in Höhe von ½ Vierdung blieb unberührt.

Alte Prauster Ordenskirche

Die Prauster Kirche ist wahrscheinlich 1433 beim Einfall der Husitten in das Danziger Land in ihren Mauern ausgebrannt und zerstört worden. Ebenso wie diese Feinde ja auch das Kloster Olivia nicht verschont haben. Auch im westpreussischen Städtekrieg ist Praust mit seiner Kirche, die wir uns wohl, ebenso wie es die Kirche in Mariensee noch im 15. Jahrhundert war, als Kirchenburg vorstellen müssen, und mit seinen Schanzen im Dorf und an der Prauster Schleuse oft genug der Mittelpunkt von Kämpfen zwischen Danziger Truppen und Ordenssöldnern gewesen. Am 30. April 1460 wurde das Dorf vom Orden erobert und niedergebrannt. Dreißig Bauern wurden erschlagen. Wahrscheinlich ist damals auch die Kirche nicht ohne schwere Schäden davongekommen. Besondere Nachrichten über sie fehlen. Auch als Praust im Jahr 1479 von einer großen Feuersbrunst heimgesucht wurde, wird über das Schicksal der Kirche nichts berichtet.

Mit Sicherheit wissen wir aber, daß die Prauster Kirche im nächsten Jahrhundert im Kriege Danzigs mit König Stefan Bathorn von Polen, von den polnischen Truppen als Pferdestall benutzt und bei ihrem Abzug voll Grimm über die Danziger erlittene Niederlage am 6 . September 1577 angezündet worden ist und im Inneren und mit ihrem Dachstuhl ausbrannte.

Praust war im Bistum Leslau die wichtigste Landpfarre in Danzigs Umgebung. Seit dem Jahre 1454 hatte die Stadt Danzig, die ja gemäß der Elbinger Vereinbarung mit dem König von Polen Rechtsnachfolgerin des vertriebenen Deutschen Ritterordens im Danziger Komtureigebiet geworden war, das Patronat über die Prauster Kirche. Im Jahr 1488 wird Dominus Nicolaus als Pfarrer von Praust genannt. Im Jahre 1508 verband der Bischof von Leslau die Kirche in Müggenhahl und die in Rosenberg mit der Pfarrkirche in Praust. Zu dieser Zeit war Thomas von Danzig dort Pfarrer. Ihm folgte Alexander Stultetus, der aber als Domherr von Frauenburg sich meist durch andere Geistliche vertreten ließ.

Welche Bedeutung die Stadt Danzig selbst der Kirche ihres größten Dorfes beimaß, geht daraus hervor, daß sie zu der Zeit, als sich die lutherische Reformation in der Stadt durchzusetzen begann, die Prauster Pfarre durch städtische Geistliche mitversehen ließ. So übertrug der Rat der Stadt am 31. August 1530 dem Pfarrer von St. Johann in Danzig, Urban Ulrici auch die Pfarre in Praust. Dieser lehnte die Reformation nicht gerade ab, sondern billigte gemäßigte Reformen aber unter Beibehaltung der äußeren Gebräuche der katholischen Kirche. Noch während seiner Amtszeit oder aber nach seinem im Jahre 1544 erfolgtem Tode ist wohl wie die Mehrzahl der Kirchen in der Stadt, so auch die Kirche in Praust protestantisch geworden. Im Jahr 1549 ist als erster evangelisch-lutherischer Prediger in Praust Johannes Forchtesnicht nachweisbar, der in Preußen geboren war, „1588 Hartnochs Witwe heiratete“, von Praust nach St. Katherinen in Danzig ging und im nächsten Jahr gestorben ist.

Sein Nachfolger, spätestens im Jahre 1560, ist gewesen Lur Heinz, der 1572 abberufen wurde. Auf ihn folgte der Magister Heinrich Ringt, der auch 1577 im Amt war, als dir Kirche im Kriege gegen Polen zerstört wurde und als der König von Polen der Stadt Danzig die 1557 einstweilig erteilte Erlaubnis, das Abendmahl nach der Augsburgischen Konzession in beiderlei Gestalt in den Kirchen der Stadt reichen zu lassen, als endgültiges Recht gab. Im Zinsregister von 1570 und in den katholischen Kirchenvisitationsberichten von 1583, 1598 und 1749 ist daher auch nur kurz gesagt, daß die Prauster murata ecclesia haeretica und profanata sei und daher nicht mehr visitiert werden könne.

Alsbald nach Beendigung des Krieges im Jahre 1578 ist die Prauster Kirche in den aus der Ordenszeit stammenden Grundmauern wieder neu aufgebaut worden. Der alte Ordensstil blieb erhalten. Gründliche Ausbesserungen am Mauerwerk der Kirche wurden im Jahre 1677 vorgenommen. Im nächsten Jahre erfolgte eine Erneuerung des hölzernen Turmteiles und der Bänke im Inneren der Kirche. Die Turmuhrscheiben wurden 1684 neu gestrichen. In den Jahren 1678-80 wurden drei Kirchentathen neu aufgebaut. Teilweise waren diese Reparaturen wohl bedingt durch die Plünderungen, denen Dorf und Kirche in den Schwedenkriegen der Jahre 1627 und 1656 ausgesetzt waren. Am 13. November 1627 fielen die Schweden Gustav Adolfs in Praust ein, plünderten Dorf und Kirche aus, setzten den Pfarrer Martin Lilie, der ihnen das Rauben in der Kirche verwehren wollte, gefangen und gaben ihn erst nach langer Zeit gegen ein Lösegeld frei. Am 24. April 1656 im zweiten schwedischen Kriege ging es dem Dorf und der Kirche nicht anders. Die Schweden unter General Steinbock nahmen, was sie fanden. Dem Prauster Pfarrer Heinrich Königshaven trieben sie sechs gute Pferde, vier Kühe und alle Schweine fort. Hühner und Gänse schlachteten sie ab, nahmen zwei Wagen und eine Kalesche (9) fort, alle Wäsche und stahlen schließlich dem Pfarrer mit gezogenen Säbeln die Kleider vom Leibe. Der Pfarrer erhielt 1659 vom Rat der Stadt 130 fl. Entschädigung gezahlt.

Das Kirchensilber war gerettet worden, weil die Kirchenväter es rechtzeitig in die Stadt geschafft hatten. Eine Menge altes, verbrauchtes Kirchensilber war übrigens im Jahre 1609 an die Stadt Danzig zu Händen des Münzmeisters Philipp Klüwer zum Einschmelzen verkauft worden.

Als im Jahre 1801 das halbe Dorf durch eine Feuersbrunst eingeäschert wurde, blieb die Kirche verschont. Eine neue Leidenszeit aber brach für Praust herein, als die Franzosen am 9. März 1807 die Kirche besetzten und darin ein Pulvermagazin einrichteten. Wie andere Kirchen mußte auch Praust im Jahre 1811 alles goldene und silberne Kirchen- und Altargerät in die Stadt abliefern, damit der Danziger Senat den unersättlichen Geldforderungen der Franzosen und des Gouverneurs Rapp nachkommen konnte. Eine gründliche Ausbesserung und Erneuerung hat die Kirche im Jahre 1831 und schließlich 1936 erfahren.

Mindestens um 1600 oder gleich bei Begründung der evangelischen Pfarre in Praust sind auch die benachbarten und angrenzenden Dörfer Zipplau und Rostau zur Prauster Kirche eingepfarrt worden. Im Jahre 1602 baten die Bauern beider Dörfer und von Praust den Rat der Stadt Danzig ihnen den für Praust bestimmten Pfarrer Tobias Rühlius nicht zu geben, da er ein Calvinist und aus Marienburg deswegen vertrieben worden sei. Im nächsten Jahre bezahlten die drei Orte eine gemeinsam den neu eingestellten Organisten Johann Barentinus. Der Pfarrer Lilie stellte am 30. Juli mit den Kirchenvätern eine Kirchen- und Predigtenordnung für die Prauster Pfarre auf, die auch für die eingepfarrten Dörfer Gültigkeit hatte. Im Jahre 1634 erließ der Rat der Stadt für die drei Orte eine gemeinsame Schulordnung und am 1. August 1637 kam zwischen Zipplau und Rostau und dem Prauster Pfarrer Lilie eine Vereinbarung zustande, nach der sich beide Dörfer verpflichteten, den gleichen Dezem an den Prauster Pfarrer zu zahlen wie die Bauern von Praust, nämlich von jeder Hufe Landes jährlich 1 Scheffel guten Roggen und 1 Scheffel Hafer; die Gärtner und Handwerker aber 1 fl. Bis 15 Groschen je nach Vermögen. Diese Vereinbarung bildete offenbar den Abschluß der erfolgten Einpfarrung der beiden Dörfer nach Praust. Im Jahre 1808 wurde schließlich bestimmt, daß fortan unter den drei Kirchenvorstehern einer aus Zipplau und Rostau „umsichtig“ bestellt werden sollte.

In jüngerer Zeit hat die Prauster Kirchenordnung von 1786 die Einkünfte des Pfarrers und des Organisten neu geregelt und ebenso Bestimmungen über die Verwendung des Kirchenvermögens getroffen. Da der Organist seinen Naturaldezem von den drei Dörfern erhielt und bis dahin eine „Kirchenhufe“ von Praust für 50 fl. In Pacht erhalten hatte, wurde das jetzt auch bedacht. Der Organist erhielt als Entschädigung seit 1736 den Betrag von 15 fl. Und seit 1786 sogar 30 fl. Aus der Kirchenkasse.

Um 1800 bezog der Organist für Orgelspiel und andere kirchliche Tätigkeit 225 fl. Im Jahre 1840 zahlte ihm die Kirchenkasse für Gehalt, Orgelstimmen, für die fehlende Kirchenhufe, Heizung der Sakristei usw. 86.29 rthl. Dazu von der Kirchengemeinde 15 rthl. Ablösung der Fleischkalende von zusammen 40 Hofstellen, Weihnachtsquartal, Uhrzeigergeld und Ostereier, Michaelisquartal, 2 Riepen Gemüse, 1 Mandel Weißkohl und schließlich die Stolgebühren.

Bei der preußischen Landeskatasteraufnahme im Jahre 1793 wurde festgestellt, daß der Pfarrer von Praust die Nutzung von 4 freien Hufen Landes zustand. Wir wissen, daß dieses Einkommen in der Ordenshandfeste von 1367 bestimmt war. Dazu waren 19 Morgen Wiesen gekommen. Das Einkommen des Pfarrers wurde damals auf jährlich 900-1000 fl. Geschätzt. Es setzte sich zusammen aus der Pacht von Land und Wiesen, aus dem Dezem der Bauern, von Praust allein 77 Hufen, von Rostau und Zipplau von je 20 Hufen, aus Naturalien, Kalenden, Stolgebühren, Konfirmandengeldern, freier Wohnung, Heizung und freier Holzanfuhr.

Die Kirche selbst war durchaus wohlhabend. Ihr gehörten um 1800 und früher 1 ½ freie Hufen Landes und 7 ½ Morgen kulmich Wiesenland im sogenannten Wohnviertel. Die Kirche besaß auch Stadtkämmereiobligationen – schon 1682 – und Kapitalien auf ländlichen Grundstücken in Praust, Hundertmark, Scharfenort und Zipplau. Die Obligationen und Wertpapiere beliefen sich im Jahre 1801 auf 25000 fl; die ländlichen Hypotheken auf etwa 17000 fl. Die Pachten für das Land betrugen 370 fl., für die Wiesen etwa 120 fl. An Mieten aus den Rathen auf dem Kirchenland kamen 62 fl., an Obligationenzinsen 629 fl., an Hypothekenzinsen 648 fl. In den Kirchenkahten wohnten ein Schmied, der Totengräber und zwei Glockenläuter. So konnten auch Ausbesserungen an Kirche und Pfarrhaus – 1794 – und an den Kirchenkathen glatt bestritten werden. Ein Sommerhaus im Pfarrgarten wurde im Jahre 1798 für 2036 fl. Erbaut und 1801 eine neue Kirchenkathe mit einem Rostenaufwande von 3903 fl. Nur selten wurde bei Bauten an der Kirche das nötige Geld außer durch die laufenden Einnahmen, durch Zuschüsse des Danziger Rats aufgebracht.

Besser als das alte Kirchensilber haben die Gefahren der Kriege der früheren Jahrhunderte die Kirchenbücher überstanden. Die Eintragungen beginnen erst mit dem Jahre 1622.

Die Prauster Kirche steht also noch heute in den Umfassungsmauern aus der Ordenszeit und ist eins der schönsten Baudenkmäler in Danziger Landgebiet. Das Landgasthaus, dem im Westen der Turm vorgebaut ist, hat drei Gewölbe, die Sakristei im Norden hat zwei Gewölbe. Rings um die Kirche werden die Mauern von gewaltigen Strebefeilern gestützt. Der massige, etwas geduckt wirkende Turm ist weithin sichtbar.

Im Innern der schönen Kirche stammt die Kanzel aus dem Jahre 1578, dem Jahr des Wiederaufbaues; sie ist 1661 renoviert worden. Der prächtige Figurenaltar aus der Zeit von etwa 1500 war gerettet worden und hatte dem Neubau wieder eingefügt werden können. Der Altar trägt eine schöne, reich mit Gold geschmückte Holzschnitzerei, die ihren drei Teilen das Leiden Christi darstellt und durch Seitenflügel, ebenfalls mit Bildern aus der Leidenszeit des Gottessohnes geschmückt, verschlossen werden kann. Auch eins dieser Bilder trägt die Jahreszahl 1578.

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Der vor dem Altar stehende Taufstein aus Marmor stammt aus der Salvatorkirche in Danzig-Petershagen, die bei den Erweiterungsbauten der Danziger Festungswerke im Jahre 1656 abgebrochen und 1695 an anderer, der heutigen Stelle „innerhalb Tores“ neu errichtet worden ist. Im Jahre 1660 gelangte der Taufstein nach Praust. Die Kanzel trägt ebenfalls die Jahreszahl 1578. Die Taufe ist 1623 gemalt. Wertvolle Ölbilder, geschenkt von dem Bürgermeister der Danziger Höhe Christian Schröder stammen aus dem Jahre 1681.

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Die Orgel der Kirche hat im Jahre 1728 der Danziger Orgelbauer Andreas Hildebrandt geschaffen, von dem auch die Orgel in der Kirche im benachbarten St. Albrecht stammt. Die Orgel trägt das Wappen des damaligen Bürgermeisters der Danziger Höhe, Johann v. Diesseldorf. Die alte Orgel von 1644 war unbrauchbar geworden.

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Die älteste Glocke war von dem Danziger Glockengießer Michael Wittenwerk noch im 16. Jahrhundert gegossen worden. Diese Glocke wurde 1635 „baufällig“. Die Kirchenväter ließen sie vom Glockengießer Matis Uhl in Danzig am Glockentor abholen, einschmelzen, neu gießen und zwar in derselben Größe, die die alte Glocke hatte und neu aufbringen. Sie bezahlten je Zentner 12 fl. Jahreszahl, Namen und Wappen der Kirchenväter wurden vereinbarungsgemäß auf dem Rande der Glocke eingeprägt.

Die Kirche, mit ihrer Rückseite zur Radaune gelegen, ist im Jahre 1936 gründlich ausgebessert worden; insbesondere mußte der Turm neu gedeckt werden. Vor der Kirche, die noch heute von Gräbern umgeben ist, ist von der ehemaligen Kirchhofsmauer ein schönes Doppeltor mit Torbogen erhalten, mit einer Inschrift versehen, einen Vers aus dem 39. Psalm enthaltend.

[HERR, lehre mich doch, daß es ein Ende mit mir haben muß und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muß. Siehe, meine Tage sind eine Handbreit bei dir, und mein Leben ist wie nichts vor dir. Wie gar nichts sind alle Menschen, die doch so sicher leben! SELA.]

An beiden Seiten hängen Kettenenden als Reste des ehemaligen Kirchenprangers. Weiter herausgerückt ist jetzt die neue Kirchhofsmauer – seit 1905 - , die das ganze Kirchengrundstück umgibt.

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Rechts der Kirche steht das Organistenhaus, gebaut 1764, mit der Kirchenschule und das Glöcknerhaus, links das Haus des Kirchendieners und eine Leichenhalle.

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Die Sakristei ist an der Nordseite herangebaut. Im Norden und Süden ist je ein kleines Seitenschiff vorhanden. Das Gotteshaus hat im Jahre 1930 elektrisches Licht und Heizung erhalten. Die schöne gotische Spritzbogendecke ist zweiteilig, da der hintere Teil der Kirche, den Altarraum fassend, eine niedrige Decke hat.

Der Fußboden ist teilweise mit gewaltigen Grabsteinen aus dem 17. und 18. Jahrhundert ausgelegt; einige tragen Wappen. Die Bänke sind mit den Hofmarken gezeichnet. Links vom Altar hängen die zehn Gebote in Bildern dargestellt, anscheinend alt und wertvoll. Auf der linken Seite des Mittelschiffs trägt der Mittelpfeiler eine Gedächnistafeln für die im Weltkriege Gefallenen des Kirchspiels. Nur kleine, teilweise bunte Fenster verbreiten ein stimmungsvolles warmes Licht in der Kirche, deren Wände außer mit Bildern auch mit silbernen, gerahmten Gedächnistafeln der verstorbenen Bauern geschmückt sind.

Der Turm hat seit 1933 eine neue Turmuhr, die auf jeder Seite des Turms ein gewaltiges Ziffernblatt hat. Er hat auch im Jahre 1927 eine von der Danziger Werft hergestellte, neue bronzene Glocke im Gewicht von 24 Zentnern erhalten, als Ersatz für die alte Glocke von 1635, die 1715 umgegossen, 1917 im Weltkriege hatte geopfert werden müssen. Sie trägt eine entsprechende Inschrift und heißt: Laudate. Die mittlere Glocke stammt aus dem Jahre 1715, ist auch umgegossen worden. Die kleinste Glocke, ohne Jahreszahl, ist wohl die älteste.

Das Pfarrhaus, der Kirche gegenüber, auf der anderen Seite der Straße gelegen, steht, wie die Inschrift am Giebel besagt, seit 1755. In seiner Nähe erhebt sich seit 1936 das Gemeindehaus, eine Schöpfung des Pfarrers Schmidt.

Heute sind zur Kirche in Praust eingepfarrt die evangelischen Einwohner von Praust, St. Albrecht, Wonanow, Russoschin, Rosenberg, Langenau, Zipplau und Rostau.

Quelle: von John Muhl, 1939;
Bildmaterial Axel Katins, Erwin Völz